Freitag 19 April 2024

Zu Beginn der 7. Klasse standen die Schülerinnen und Schüler der Realschule vor dem wichtigen Schritt in eine neue Wahlpflichtfächergruppe. Mittlerweile sind die ersten Wochen und Leistungsnachweise geschafft – jetzt war es Zeit für eine Reflexion. Ein Grund für das „Lernen lernen“-Team, bestehend aus Selma Baumgartner und Annemarie Hölzl, die Jugendlichen in dieser Phase zu unterstützen und gemeinsam mit ihnen über die verschiedenen Bausteine der Motivation zu sprechen.

Ziele zu haben, ist einer der wichtigsten Bausteine, um motiviert in die Schule zu gehen. Das wurde schnell klar. Die Bedeutung guter Noten und eines gelungenen Schulabschlusses als Voraussetzung für die Wunschberufe der Jugendlichen stand schnell im Zentrum der Diskussion.

Doch zugleich fiel der Blick auf Stolpersteine, die den Weg dorthin verbauen. Der „innere Schweinehund“, der sie vom konzentrierten Lernen abhält, kam bei ihnen insbesondere in Gestalt von „Netflix“, „Handy“ und „keine Lust“ zum Vorschein. Auch wenn der Druck durch die Familie oder Schule als zu stark empfunden wird, kann sie das am konzentrierten Lernen hindern.

Da viele dieselben Erfahrungen gemacht hatten, wurden sie nun selbst zu Experten: Was würde ich meinem besten Freund raten, um seine Stolpersteine aus dem Weg zu räumen?
Der rege Austausch zeigte, dass die kreativen und erprobten Tipps grundsätzlich gerne angenommen wurden. Immer wieder gab es dazu auch ganz konkrete Materialien vom „Lernen lernen“- Team an die Hand. So soll das Türschild „Genie bei der Arbeit“ für ungestörtes Lernen im eigenen Zimmer sorgen. Ein Spielfeld, auf dem „Belohnungsfelder“ mit den Eltern auszuhandeln sind, ist ein Mittel zur Belohnung, die für die Lern-Motivation ebenso wichtig ist.

Anregungen zum Ausschalten negativer Gedanken beim Lernen stand als Nächstes im Raum. Die Macht der eigenen Gedanken wurde den Schülerinnen und Schülern dabei sehr deutlich. Sie diskutierten erstaunt darüber, dass sich die meisten mit ihren Misserfolgen lange beschäftigen und ihre Erfolge zum Teil gar nicht wirklich wahrnehmen.

Die Beschäftigung mit dem, was man kann, und deren Bedeutung für die eigene Motivation herauszustellen, war ein Hauptziel des „Lernen lernen“-Teams. Die Erleichterung, seine Stärken auch in scheinbar alltäglichen Gebieten wahrnehmen zu dürfen, war deutlich spürbar.