Abwechslungsreiche und sehr informative Tage liegen hinter den Schülerinnen und Schülern der 5. Klassen. Sie durften nämlich an zwei äußerst interessanten Exkursionen teilnehmen und wurden dabei von den Lehrkräften Cornelia Nachtigall, Sandra Niebler, Astrid Rosenberger und Nicole Stöger begleitet. „Die Förderung von Alltagskompetenzen ist ein zentraler Auftrag der schulischen Bildung, denn sie zielt darauf ab, die Kinder und Jugendlichen auf das Leben vorzubereiten und den Lebensweltbezug im Unterricht zu stärken“, berichtet Studienrätin Nicole Stöger. „Neben vielen Projekten, die wir selbst an unserer Schule organisieren, binden wir auch externe Experten und außerschulische Lernorte ein“, ergänzt die Organisatorin dieser Erlebnistage. So besuchten die Fünftklässler im Wechsel das Naturium in Ering und den Naturerlebnis-Bauernhof „Weiß´n Hof“ der Familie Brodschelm in Simbach.
Im Naturium stand für zwei fünfte Klassen der Biber und sein Lebensraum im Mittelpunkt und es ging vor allem um die Fragen „Wie lebt der Biber?“, „Was frisst er eigentlich?“ und „Wieso hat er so ein dichtes Fell?“ Die Kinder erhielten Einblicke in seine Lebensweise und konnten sogar ein Biberfell streicheln. Mithilfe eines Papiertaschentuchs wurde untersucht, warum das Tier im Wasser nicht bis auf die Haut nass wird, und die jungen Besucher erfuhren, dass ein Tropfen Vaseline dabei Wunder wirken kann. Besonderes Highlight war, dass die Realschüler versuchen durften, als Biberfamilie einen Biberbau zu überqueren, ohne dabei ins Wasser zu fallen. In einem weiteren Spiel mussten sie entscheiden, von was sich das Nagetier ernährt.
Die beiden anderen 5. Klassen beschäftigten sich mit dem Fluss Inn, seinem Ursprung und Verlauf. Sie erfuhren, dass der Inn auf seinem Weg vom Hochgebirge bis nach Passau drei Länder verbindet und am Unteren Inn 60 Kilometer lang die Grenze zwischen Österreich und Deutschland bildet. Heute ist der Fluss vor allem vom Menschen geprägt, denn es wurden insgesamt vier Staustufen gebaut, wodurch erste Inseln und nach und nach wertvolle Lebensräume für Tiere entstanden. Dies wurde anschaulich mithilfe von Bildkarten erklärt, welche die Schüler richtig zusammensetzen mussten. Sie besichtigten anschließend den Fluss und der Experte wies auf die reiche Vogelwelt hin. Bei der Vogelnestsuche in den Kiesbänken stellten die Fünftklässler fest, dass man die Gelege gar nicht so leicht findet. Selbst Niklas, der für die Schüler die Eier versteckt hatte, konnte diese fast nicht mehr ausfindig machen. Zum Abschluss durften die jungen Besucher in zwei Gruppen den Inn mit manchen Inseln und seinen Nebenarmen in einem Sandhaufen nachbauen. Mit Innwasser wurden die Bauwerke geflutet und - siehe da - sie hielten dem Wasser stand.
Große Freude bereitete auch der Besuch des Erlebnisbauernhofes der Familie Brodschelm. Brigitte und Stefan führten die Kinder gerne durch ihren Hof und erklärten ihren Milchviehbetrieb. Natürlich war das Streicheln der Kälbchen ein besonderes Erlebnis und die Glucke mit ihren Küken war ein sehr beliebtes Fotomotiv. Im weiteren Verlauf der Führung erfuhren die Fünftklässler alles rund um die Kuh: von der Kinderstube über den Kindergarten und die „Schule" bis hin zur „Arbeit“. Der Melkstand sowie der Butler, der den Kühen das Mischfutter vor „die Nase schiebt“, wurden begutachtet. Anschließend durften die Schüler aus Schlagrahm Butter schütteln. Dieser wurde anschließend mit frisch gebackenem Brot und großem Appetit verzehrt. Die Brotkörbe mussten oft nachgefüllt werden, bis der letzte Hunger gestillt war. Zum Schluss wurde noch ein Wettkampf im Melken veranstaltet und jeder durfte ran! Nach der Preisverleihung und weiterem ausgiebigen Streicheln der Tiere marschierten die Fünftklässler mit vielen neuen Eindrücken und bestens gelaunt zurück zur Schule. „Das müssen wir im nächsten Schuljahr wieder machen“, riefen einige erfreut.