Mittwoch 5 Februar 2025

Ein Musicalbesuch ist ein wahres Highlight für alle Altersgruppen, denn er verspricht eine Mischung aus Musik, Tanz und Schauspiel, was die Zuschauenden auf vielerlei Ebenen in den Bann zieht. Studienrätin Marianne Maierhofer begeistert sich für kulturelle Veranstaltungen und organisiert regelmäßig Musical- und Theaterfahrten an der Realschule Simbach: „Diese Fahrten ermöglichen unseren Schülern unvergessliche Erlebnisse, daher sind die Plätze im Bus jedes Mal schnell vergeben.“ Als sie hörte, dass in München „Elisabeth – das Musical“ aufgeführt wird, bemühte sie sich sofort, Tickets zu ergattern. „Kaiserin Elisabeth ist allen Kindern und Jugendlichen bekannt, nicht zuletzt wegen der österreichischen Historienfilme ,Sisi´, die erst kurz vor Weihnachten im Fernsehen gezeigt wurden. Unsere Schüler sind fasziniert von dieser außergewöhnlichen Monarchin“. So war auch dieser Bus, der die Simbacher zum Deutschen Theater München fahren sollte, binnen kürzester Zeit ausgebucht. Und die Schüler, begleitenden Lehrkräfte und Freunde der Realschule machten sich voller Vorfreude auf den Weg in die Landeshauptstadt. Dort erwartete sie eine mitreißende Aufführung voller Emotionen, Intrigen und Leidenschaft. Besonders war, dass das große Orchester mitten auf der Bühne platziert war. Somit sorgte es im Zusammenspiel mit den starbesetzten Hauptrollen für einen noch stärkeren Fokus auf die Darsteller sowie auf die bewegenden Schicksale ihrer Figuren.

Das Musical erzählt von dem Leben der österreichischen Kaiserin Elisabeth, die als Prinzessin anstelle ihrer Schwester Helene von Kaiser Franz als Frau gewählt wurde. In Wien muss sie mit dem strengen Hofzeremoniell und der autoritären Schwiegermutter zurechtkommen, die nicht nur von ihrem Sohn fordert ‚hart und streng‘ zu sein. Dort wird Elisabeth vom Tod immer wieder aufgefordert, ihm zu folgen. Luigi Lucheni, der spätere Mörder von Elisabeth, tritt als Randfigur auf, um dem Volk über ihre Verschwendung zu berichten: zu viele Reisen oder Milchbäder für die Schönheit. Die Kaiserin wird als zerrissene Persönlichkeit dargestellt, die sich zwar in Bezug auf die Kindererziehung gegen die strenge Schwiegermutter durchsetzt und als größten Triumph die Versöhnung mit den Ungarn herbeiführt, aber dennoch ihren sensiblen Sohn Rudolf, den Thronfolger, vernachlässigt. Nach dem Tod ihres Kindes trägt Elisabeth nur noch schwarz und zeigt ihr Gesicht nicht mehr. Trotz einiger Versuche durch ihren Gatten gelingt es den beiden nicht, das Scheitern der Ehe aufzuhalten. Letztendlich hat der Tod gewonnen und beginnt mit Elisabeth ‚den letzten Tanz‘.

Viel zu schnell verging die zweieinhalbstündige Veranstaltung, die mit Standing Ovations endete. Obwohl die Simbacher erst gegen Mitternacht zurückkamen, waren sie alle am nächsten Morgen motiviert in der Schule, um ihren Mitschülern und Kollegen von der herausragenden Aufführung zu berichten.