Im City Kino, im Herzen von München, können Interessierte die besten Filme aus aller Welt sehen. Darum ist es nicht verwunderlich, dass es als Veranstaltungsort für das << Cinéfête>>, das französische Schulfilmfestival, dient. Acht erlesene Filme warten auf die Zuschauer. Die Themen sind vielfältig, transportieren die Besucher an exotische Orte und beleuchten kleinere sowie größere Probleme. Über allem steht ein klares Motto, passend für eine Zeit des Umbruchs in Europa und perfekt visuell auf den Punkt gebracht von den deutsch-französischen Protagonistinnen, die dieses Jahr im Zentrum stehen: Wenn wir nur zusammenhalten, geht alles.
Die Französischschüler der Klasse 10 c durften mit ihren Lehrkräften Tina Kainzelsperger und Anne Ritter nach München reisen, um den Film „Divertimento – Ein Orchester für alle“ zu sehen. Dieser wurde beim 33. Internationalen Filmfest Emden-Norderney mit dem Hauptpreis ausgezeichnet und zeigt, dass es sich lohnt, entgegen aller äußeren Widerstände, für den eigenen Traum zu kämpfen. Darin geht es um die 17-jährige Zahia Ziouani, die voller Träume und ehrgeiziger Ziele ist. Gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Fettouma besucht sie das elitäre Pariser Konservatorium. Seit ihrer Kindheit bestimmt die klassische Musik ihr Leben. Doch Zahia möchte nicht nur spielen, sondern auch den Ton angeben und Dirigentin werden! Dass eine junge Frau ein Sinfonieorchester leiten soll? Noch dazu mit algerischen Wurzeln? Undenkbar! Also wie schafft man es diesen ehrgeizigen Plan zu verfolgen als junge Frau und ohne das nötige Kleingeld? Mit Mut, Herz, Verstand und der außergewöhnlichen Absicht ein eigenes Orchester zu gründen: Divertimento.
Studienrätin Anne Ritter betont, warum es im Fremdsprachenunterricht wichtig ist, Filme auf Französisch zu sehen: „Sie vermitteln den Kindern kulturelles Wissen, das das Sprachverständnis bereichert. Außerdem hören sie in diesen Filmen eine sehr natürliche Sprache mit authentischem Vokabular und Slang und sie lernen, bestimmte Wörter und Ausdrücke mit der dazugehörigen Körpersprache zu assoziieren.“ Die Schüler waren begeistert, sowohl vom Film als auch von der Erkenntnis, dass sie ganze Kinofilme in der Fremdsprache inhaltlich verstehen können.
