Samstag 21 Dezember 2024

Unterricht ist viel mehr als nur theoretische Wissensvermittlung in den Klassenzimmern, denn das Lernen in echten Situationen ist höchst motivierend und bereichernd. Und wenn man als Schule zur Umweltbildung beitragen will, liegt es nahe, dass man das Naturium am Inn besucht. Das dachten sich auch die Studienrätinnen Anja Bredl und Tina Kainzelsperger, die im Rahmen ihres Geographie-Unterrichts eine Studienfahrt mit ihren 5. Klassen planten.

Das Naturium am Inn ist ein grenzübergreifendes Besucher-, Naturschutz- und Umweltbildungszentrum in Ering-Frauenstein und liegt im Zentrum des Naturjuwels Europareservat Unterer Inn. Die gemeinsame Einrichtung des Landkreises Rottal-Inn (Bayern) und der Gemeinde Mining (Oberösterreich) wurde 2020 neu eröffnet und lädt ein zum Erleben, Entdecken und Verstehen. Seit April 2021 ist es eine von 65 Umweltstationen in Bayern – und damit eine wichtige Anlaufstelle für die Umweltbildung in der Region.

Bei bestem Sommerwetter machten sich die Realschüler auf den Weg nach Ering, um einen Vormittag rund um das Thema Wasser zu erleben. Sie lernten den Alpenfluss Inn mit Hilfe eines interaktiven Puzzles auf ganzer Länge kennen und schauten, wie der Untere Inn heute aussieht und was hier lebt. Mit Ferngläsern ausgestattet wurden Vögel gesichtet. Im Anschluss konnten die Jugendlichen mit Schaufel und Sand selbst Wildflüsse nachbauen und anschließend beobachten, wie das Wasser die Landschaft formt. Außerdem begaben sich die Klassen auf die Spuren des Bibers im Auwald und erfuhren mehr über seine Lebenswelt. Zum Abschluss genossen die begeisterten Fünftklässler ihre Brotzeit und kühlten ihre Füße im Umgehungsgewässer.