Sonntag 19 Mai 2024

Kennenlern-Aktionen an der Realschule Simbach

„Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein!“. Unter diesem Motto stand das bewährte Kennenlernen der neuen Schülerinnen und Schüler an der Realschule Simbach am Inn. Jede der drei 5. Klassen bekam dazu gleich in der ersten Schulwoche am Vormittag Zeit dafür.

Organisiert und durchgeführt wird das Programm alljährlich von Beratungsrektorin Heike Sonnleitner, die ausgebildete Erlebnispädagogin ist, und der Jugendsozialarbeiterin Frau Manuela Huber, Ansprechpartnerin für schulische und persönliche Anliegen der Jugendlichen im Schulalltag.

„Jeder von Euch soll sich bei uns an der Schule wohlfühlen. Nur so ist es möglich, dass Ihr auch die von euch erwarteten Leistungen in den nächsten Wochen und Jahren erbringen könnt!“, wandte sich Frau Sonnleitner zu Beginn an die erwartungsvollen Gesichter der Fünftklässler. „Deswegen ist es wichtig, dass Ihr euch kennenlernt, neue Freundschaften schließt, respektvoll miteinander umgeht und eine starke Klassengemeinschaft entwickelt.“ Mit dabei waren auch die TutorInnen sowie die Klassenleiter Bernhard Grundwürmer (5a), Kerstin Wagner (5b), Lisa-Marie Anetzeder (5c), um die Schülerinnen und Schüler besser kennenzulernen.

Nach einem gemeinsamen „Warm-up“ mit Musik zur Auflockerung und mit lustigen Einlagen dazwischen erfolgten die ersten Kennenlernspielen und –übungen. Mithilfe verschiedener Sortierungsaufgaben wurden die Kinder angeregt, miteinander in Kontakt und ins Gespräch zu kommen. So mussten sie sich z. B. selbstständig alphabetisch nach ihrem Vornamen sortiert in einem Kreis aufstellen. Dabei lösten sie gemeinsam auch schon komplexere Aufgaben, wie das Sortieren nach dem Geburtsdatum, ohne dass eine Unterstützung der anwesenden Erwachsenen notwendig war. Anschließend wurde der Umgang miteinander besprochen und erarbeitet, wie man als Klasse zusammenwirkt, damit sich jeder wohl fühlen kann.

In den anschließenden 2-Minuten-Gesprächen tauschten sich die Schülerinnen und Schüler zu verschiedenen, vorgegebenen Themen aus, z. B. „Was hast du in den Sommerferien gemacht?“ oder „Welche Hobbies hast du?“, um Gemeinsamkeiten zu entdecken bzw. Interesse zu wecken. Bei jedem Durchgang wurden die Gruppen nach neuen Kriterien zusammengewürfelt.

So verging die Zeit wie im Flug und im abschließenden Gesprächskreis hatten alle die Gelegenheit, die Sätze „Heute hat mir besonders gut gefallen...“ und „Ich wünsche mir für meine Klasse...“ zu vervollständigen. Dabei stellte sich heraus, dass das Kennenlernen allen sehr gut gefallen und viel Spaß bereitet hat. Vor allem wünschten sich die Schülerinnen und Schüler, dass sie eine gute Klassengemeinschaft haben, alle in der Klasse gesund bleiben, gute Noten schreiben und dass es keine Streitigkeiten geben wird.

Dieses Kennenlernen war erst der Auftakt für die Schülerinnen und Schüler. Die Klassenleiter der 5. Klassen werden sich regelmäßig gemeinsam mit der Jugendsozialarbeiterin zum Austausch treffen, um zu schauen, wie es den Kindern in den Klassen geht. „Es ist wichtig, dass wir unsere Fünftklässler von Anfang an gut begleiten, unterstützen und bei aufkommenden Problemen sofort reagieren können. Das „soziale Miteinander“ zu lernen ist uns ein großes Anliegen und die Grundlage für die weitere Entwicklung,“ sind sich die Jugendsozialarbeiterin Manuela Huber und alle Lehrkräfte der Realschule einig.

 

Neu in diesem Schuljahr war, dass ein „Kennenlern-Programm“ zum ersten Mal auch in den 7. Klassen durchgeführt wurde, da diese aus den 6. Klassen - entsprechend der - neu gebildet und zum Teil Schülerinnen und Schüler von externen Schulen dazu gekommen waren. Neben Frau Sonnleitner und Frau Huber waren auch hier die KlassleiterInnen anwesend (Gernot Spruzina 7a, Marianne Maierhofer 7b, Tina Kainzelsperger 7c, Anne Ritter 7d).

Die Schülerinnen und Schüler nahmen das Angebot mit Begeisterung an und beteiligten sich sehr engagiert. Besonders beeindruckend war die Aufteilung in „vorherige Klassenaufteilung“ und „Neuankömmlinge“. Durch das Sichtbarmachen der verschiedenen Konstellationen konnte auf eindrückliche Weise der Auftrag für das kommende Schuljahr sowie für eine gute Klassengemeinschaft herausgearbeitet werden. Verfestigte Gruppierungen sollen Offenheit den anderen gegenüber zeigen, Kontaktangebote machen und sich gleichzeitig auch gegenseitig die Freiheit für neue Kontakte zugestehen. Einzelne haben die Aufgabe, sich proaktiv und mutig in die Gemeinschaft einzubringen, Kontaktangebote anzunehmen und neue Freundschaften zu knüpfen.

„Wichtig ist uns neben einem guten schulischen Werdegang auch die Persönlichkeitsentwicklung in den prägenden Jugendjahren hier bei uns an der Realschule!“, sind sich Frau Sonnleitner und Frau Huber einig. Dementsprechend werden auch die 7. Klassen weiterhin durch Gruppenarbeiten begleitet und bei Konflikten oder persönlichen Krisen durch lösungsorientierte Gespräche unterstützt und gestärkt.