Freitag 14 März 2025

Seit Mitte Januar sind im Simbacher Heimatmuseum die Kunstwerke von Schülerinnen und Schülern der St. Rupert-Schule des Heilpädagogischen Zentrums in Eggenfelden (HPZ) zu sehen. Entstanden sind diese im Frühjahr/ Sommer 2024 im Kunstunterricht und in der Nachmittagsbetreuung. Dabei gestalteten die Kinder und Jugendlichen mit kognitivem Handicap besondere, farben- und formenreiche Bilder.

Verena Zobel, Kunstlehrerin der Realschule Simbach, besuchte mit ihren Sechstklässlern das Museum, denn die ausgestellten Werke zeugen von der Ausdruckskraft künstlerischer Betätigung: „In den letzten Unterrichtsstunden kam die Frage nach dem Sinn und Zweck von Kunst auf. Diese Sonderausstellung gibt nun einen sehr guten Einblick in die kunsttherapeutische Arbeit, die weitaus mehr als eine reine Beschäftigungstherapie ist“. In und mit Kunst lasse sich vielfach etwas ausdrücken, was ansonsten verborgen bliebe. Kunst sei Kommunikation, aber auch Mittel der Erfahrung eigener Selbstwirksamkeit.

Die Schüler des HPZ hatten verschiedene Techniken angewendet: Beim sogenannten „Action-Painting“ spritzten sie zum Beispiel mit Pinseln und Schleuderbewegungen Farbe auf eine Leinwand und bei der „Scrape-Technik“ wurde mittels eines Scheibenwischers Farbe darauf verteilt. Besonders interessant zu betrachten war die „Murmeltechnik“. Bei dieser ließen die jungen Künstler Murmeln über die Leinwand rollen, welche farbliche Spuren aufs Papier zauberten. „Das Hinterlassen von Spuren, auch wenn es sich um Zufallstechniken handelt, fasziniert Menschen seit vielen Jahrhunderten und unsere Schüler ebenso“, so Frau Zobel. Aus diesem Grund freuen sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6 b schon sehr auf die nächsten Unterrichtstunden, wenn sie sich selbst an der „Scrape-Technik“ und am „Action-Painting“ versuchen dürfen. Denn künstlerisches Tun ist viel mehr als nur Rumklecksen!