Montag 20 Mai 2024

Reptilienexperte und –sachverständiger Manfred Werdan aus Burghausen besuchte die Schülerinnen und Schüler der 6. und 7. Jahrgangsstufen. Mit dabei hatte er eine Auswahl seiner Reptilien und Amphibien, die er in Aquarien und Boxen ausstellte. Daher warteten die Kinder gespannt auf den Vortrag.

Einführend stellte Herr Werdan den Axolotl (Schwarzlurch) vor, den er in einer mobilen, mit Wasser gefüllten Box vorzeigte.  Zusammen mit den Schülerinnen und Schülern, die diese Amphibie bereits im Biologieunterricht kennengelernt hatten, erarbeitete er die Besonderheiten des Axolotls: Wegen seiner Außenkiemen bleibt er Zeit seines Lebens eine Salamanderlarve und kann aufgrund seiner Schilddrüsenunterfunktion nicht zum Landtier werden. Wenn man allerdings dem Wasser, in dem er lebt, eine gewisse Menge Jod zugibt, kann es vorkommen, dass das Tier „an Land geht“. Dieses Experiment hatte Herr Werdan bereits in seiner Reptilienstation erfolgreich durchgeführt.

Weiterhin gestaltete Manfred Werdan seinen 90-minütigen, hochinteressanten Vortrag mit zahlreichen Berichten aus 28 Jahren Erfahrung. Begeistert verfolgten die Sechst- und Siebtklässler die Präsentation weiterer Tiere. Darunter befanden sich eine Ringelnatter und eine rötlich gemusterte Hornviper. Bestaunt wurde auch die Königspython, die von den Schülerinnen und Schüler sogar gestreichelt werden durfte. Im Anschluss präsentierte der Experte ein rot-blau-braun-gemustertes Panther-Chamäleon-Männchen. Es stammt aus Herrn Werdans eigener Zucht und wurde auf einem Zweig präsentiert. An diesem hielt es sich mit seinem Klammergriff fest und mit seinen 340°-verdrehbaren Augen begutachtete es interessiert die Anwesenden. Besonders gefielen den Jugendlichen acht tennisballgroße, griechische Landschildkröten-Kinder. Während sie diese halten und streicheln durften, erklärte Herr Werdan die artgerechte Schildkrötenhaltung. Am Ende der abwechslungsreichen und sehr informativen Doppelstunde durften die Schülerinnen und Schüler Fotos von den Tieren machen und sie unter seiner Aufsicht auch tragen oder streicheln. Für Aufsehen sorgten dabei noch die heimische Stabschrecke (wandelnder Ast), das „Wandelnde Blatt“ sowie eine Vogelspinne.

   

Mehrmals betonte der Tierfachmann, dass Reptilien, Schlangen, Insekten und Co. keine Haustiere seien. Eine Anschaffung für private Haushalte sei teilweise verboten oder mit sehr vielen Auflagen verbunden, die kaum oder nicht erfüllt werden können. Am besten belasse man die Tiere dort, wo sie ihren natürlichen Lebensraum haben und erfreue sich an ihrer Besonderheit.

    

Biologielehrerin Cornelia Nachtigall hatte diese Veranstaltung organisiert: „Unsere Schülerinnen und Schüler waren äußerst begeistert, lauschten gebannt den Erzählungen und stellten viele Fragen. Mit seinem lebhaften Vortrag schaffte es Herr Werdan, die Jugendlichen in seinen Bann zu ziehen. Er gab nicht nur zahlreiche Informationen weiter, sondern hob immer wieder hervor, dass Tiere Lebewesen sind, die es zu schützen gilt. Nicht zu kurz kommt daher der wichtige Aspekt der artgerechten Tierhaltung.“