Donnerstag 28 März 2024

Jeder Fremde kann ein neuer Freund sein!“. Unter diesem Motto stand das Kennenlernen der neuen Schülerinnen und Schüler an der Realschule Simbach am Inn. Jede der drei fünften Klassen bekam dazu am zweiten Schultag am Vormittag Zeit dafür. Organisiert und durchgeführt wurde das Programm von Studienrätin Heike Sonnleitner, die auch ausgebildete Erlebnispädagogin ist. „Jeder von euch soll sich bei uns an der Schule wohlfühlen. Nur so ist es möglich, dass ihr auch die von euch erwarteten Leistungen in den nächsten Wochen und Jahren erbringen könnt!“, wandte sie sich zu Beginn an die erwartungsvollen Gesichter der Fünftklässler. „Deswegen ist es wichtig, dass ihr euch kennenlernt, neue Freundschaften schließt und eine starke Klassengemeinschaft entwickelt.“ Auch die Klassenleiter Michaela Müller (5 a), Sylvia Bühler (5 b) und Sandra Köllnberger (5 c) waren mit dabei, um so ihre Schützlinge besser kennen zu lernen.

Unterstützt wurde die Lehrerin von der Jugendsozialarbeiterin der Realschule Simbach am Inn, Manuela Huber. „Ihr dürft euch jederzeit an mich wenden, nicht nur bei schulischen, sondern auch bei familiären oder privaten Schwierigkeiten und Konflikten“, ermutigte sie die Schülerinnen und Schüler und lud diese ein, in den nächsten Tagen in ihrem Büro in der Schule vorbeizuschauen und ein kleines Willkommensgeschenk abzuholen.

Nach einem gemeinsamen „Warm-up“, mit Musik zur Auflockerung sowie lustigen Einlagen dazwischen, ging es auch schon los mit den ersten Kennenlernspielen und -übungen. Durch verschiedene Sortierungsaufgaben wurden die Kinder angeregt, miteinander in Kontakt und ins Gespräch zu kommen. So mussten sie sich z. B. selbstständig alphabetisch nach ihrem Vornamen sortiert in einem Kreis aufstellen. Dabei lösten sie gemeinsam auch schon komplexere Aufgaben, wie das Sortieren nach dem Geburtsdatum, ohne dass eine Unterstützung der anwesenden Erwachsenen notwendig war.

In den anschließenden Zwei-Minuten-Gesprächen tauschten sich die Schülerinnen und Schüler zu verschiedenen Themen, die vorgegeben waren, aus: z. B. „Was hast du in den Sommerferien gemacht?“ Bei jedem Durchgang wurden die Gruppen nach neuen Kriterien zusammengewürfelt.

In der „Personensuche“ hatten sie dann die Aufgabe, auf einem ausgeteilten Blatt möglichst viele verschiedene Namen von Mitschülerinnen und Mitschülers zu sammeln, auf die die jeweilige Beschreibung passen. Auf der Suche nach Personen, die z. B. das gleiche Haustier oder die gleiche Lieblingssportart haben, stellten die Kinder erste Gemeinsamkeiten und Interessen mit den „fremden“ Kindern fest. Es war spannend zu beobachten, wie alle hochmotiviert unterwegs waren, um möglichst zu allen Beschreibungen auf dem Blatt verschiedene Namen zu finden. So verging die Zeit wie im Flug und im abschließenden Gesprächskreis hatten alle die Gelegenheit, die Sätze „Heute hat mir besonders gut gefallen…..“ und „Ich wünsche mir für meine Klasse…..“ zu vervollständigen. Dabei stellte sich heraus, dass das Kennenlernen allen sehr gut gefallen und viel Spaß bereitet hat. Außerdem wünschten sich die Schülerinnen und Schüler, dass sie eine gute Klassengemeinschaft haben werden, alle in der Klasse gesund bleiben, alle gute Noten schreiben und dass es keinen Streit geben wird, um nur einige Aussagen zu nennen.

Dieses Kennenlernen war erst der Auftakt für die Schülerinnen und Schüler. Frau Huber, die Jugendsozialarbeiterin, wird, in diesem Schuljahr neu eingeführt, einmal wöchentlich jede 5. Klasse eine Unterrichtstunde lang besuchen. Dann wird sie mit den Schülerinnen und Schülern zunächst Klassenregeln und weitere soziale Kompetenzen erarbeiten. Außerdem führt Frau Huber das Projekt „Der Klassenrat“ ein. Dieser fördert demokratisches Miteinander und Partizipation in der Schule. Die Schülerinnen und Schüler entscheiden, welche Themen sie in den wöchentlichen Sitzungen beraten und lernen so mehr über Organisation, Problembewältigung und das Zusammenleben in der Klasse.