Samstag 20 April 2024

Große Aufregung herrschte im Musiksaal der Realschule Simbach, als die besten Leserinnen und Leser der sechsten Jahrgangsstufen gegeneinander antraten, um den Titel „Beste(r) Vorleser(in) der Realschule Simbach“ zu erringen. Voller Spannung und mit bunten Plakaten zum „Anfeuern“ ausgerüstet, warteten die Mitschüler auf den Beginn der Veranstaltung und sichtlich nervös waren die sechs Kandidaten Amelie Esslinger (6 a), Tim Reitmaier (6 a), Rafael Holzleitner (6 b), Laura Wallner (6 b), Simone Butz (6 c) und Severin Dorfner (6 c). In den Wochen zuvor hatten sie schon ihr Können gezeigt und waren in ihren Klassen zu den besten Lesern gekürt worden. Nun ging es um den Schulsieg und alle wollten mit ihrer Lesefähigkeit die Fachjury überzeugen. Dazu gehörten Realschuldirektor Alexander Leibelt M.A., Deutschlehrkraft Stefanie Göbl sowie die Schülersprecherin Alina Greilinger (10 b) und die Siegerin des Vorjahres Lea Eckmaier (7 c).

Deutschlehrerin und Organisatorin des Schulentscheids, Sandra Köllnberger, begrüßte die Schülerschar und erklärte knapp die Rahmenbedingungen des Wettbewerbs. Dann ging es auch schon los. Nacheinander traten die Teilnehmer vor das Publikum, stellten ihr mitgebrachtes Jugendbuch vor, gingen kurz auf den Gesamtinhalt ein und lasen eine Textstelle daraus vor. Ihre Mitschüler lauschten gebannt den Beiträgen und drückten ihren Favoriten die Daumen. Die Jurymitglieder konzentrierten sich auf die Bewertung und achteten darauf, wie sicher die Kinder die Textauszüge vortrugen, wie die Betonung ausfiel und ob Fehler gemacht wurden. Außerdem war es wichtig, das Vorgelesene ansprechend zu gestalten, ohne dabei zu übertrieben zu sein.

Die Zuhörer waren begeistert von der gründlichen Vorbereitung der Vorleser. So musste die Entscheidung in der zweiten Runde fallen. Hier ging es darum, einen unbekannten literarischen Text aus dem preisgekrönten Kinder- und Jugendbuch „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ von Andreas Steinhöfel vorzulesen. Darin geht es um Rico, der von sich selbst sagt, dass er ein tiefbegabtes Kind sei. Doch obwohl bei ihm das Denken etwas länger dauert, gelingt es ihm, gemeinsam mit seinem Freund Oskar einen Kriminalfall um einen Kindesentführer aufzuklären. Bei diesem Text wurde deutlich, wer sich schnell in die neue Handlung hineindenken konnte und ohne vorangegangenes Üben möglichst fehlerfrei las.

„Die Entscheidung war knapp und wirkliche Verlierer gibt es aufgrund der hervorragenden Leistungen nicht“, lautete das Fazit der Jury. Severin Dorfner konnte sich gegen die Drittplatzierte Laura Wallner und die Zweitplatzierte Simone Butz durchsetzen und darf sich nun „Bester Vorleser der Realschule Simbach“ nennen. Herr Leibelt gratulierte allen Teilnehmern mit Urkunden und kleinen Geschenken. Er betonte die Vorteile des bundesweiten Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels: „So wird den Schülern Spaß am Lesen vermittelt und sie erhalten Anregungen zu neuen Jugendbüchern. Außerdem stärken sie das eigene Selbstbewusstsein, denn vor Publikum zu sprechen erfordert Mut und kommunikative Fähigkeiten.“ Die Schulfamilie wünscht Severin weiterhin viel Erfolg und ist schon gespannt, aus welchem Buch er beim Regionalentscheid im kommenden Frühjahr vorlesen wird.